Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat bereits verloren.
Bertold Brecht
1968 als echte Häflerin geboren, im Karl-Olga-(Kranken-)Haus.
Aufgewachsen im Musiker- und Dichterviertel, sowie in der Löwentaler Siedlung.
Ich war wohl eines der ersten Kindergartenkinder im neu gebauten Kindergarten Goethestraße.
Meine Lieblingsaktivitäten waren zu der Zeit sicherlich Eis „schlozen“ im „Italia“ und baden gehen im damals noch gar nicht alten Hallenbad.
1975 Eingeschult in die Pestalozzi-Schule, sehr stolz den Hasenklee erhalten und anschließend in den Sommerferien zum ersten mal an der Aktion Ferienspiele der Stadt teilgenommen, die damals noch nicht in der Weilermühle sondern auf einem alten Hof in Raderach stattfanden. Umzugsbedingt in die Ludwig‑Dürr-Schule gewechselt und damit die Spielgebiete deutlich erweitert: Apfelplantagen, Wiesen und Wälder zwischen dem Meistershofener Holz und Jettenhausen sowie die Rotach waren die besten Spielplätze die es geben konnte!
1980 in die Graf-Sonden-Realschule gewechselt und mit dem älter werden gewannen die Molke und auch das alte Kino deutlich an Attraktivität. Der erste Theaterbesuch in der alten Festhalle und der eigene Auftritt dort zur Eröffnung des Seehasenfests 1981.
Ab 1984 kam zum Seehasenfest ein weiteres Highlight im Sommer dazu: Das Kulturufer. Vom ersten Jahr an super und auch gleich Kult. Wer da nicht war, hat was verpasst!
Ich war eines der Gründungsmitglieder im Förderverein für eine Eislaufhalle in Friedrichshafen. Es gab einige wohlwollende UnterstützerInnen aber leider mindestens genauso viele gute Argumente gegen ein solches Projekt, weshalb es eine Eislaufhalle in Friedrichshafen trotz mehrerer Anläufe bis heute nicht gibt.
Ab 1986 berufliche Erfahrungen in den Kindergärten Goethestraße, Johannes-Brenz-Haus, Bonnhoeffer-Haus und Dorfwiesenstraße. Während der Studienzeit am Sozialpädagogischen Institut in Ravensburg wurde mir dann klar: Andere Städte sind schon auch ganz o.k., aber ohne See – das geht nicht!
1987 Eintritt in die SPD, die Juso-Gruppe war klein aber fein, der Beginn meines parteipolitischen Lebens begann. Ich zeigte vollen Einsatz für den neu zu gründenden Jugendrat - ein nachhaltiger Erfolg: Der Jugendrat kam und besteht auch heute noch ganz aktuell mit vielen Rechten und Möglichkeiten ausgestattet
Seit 1990 war ich dann selbst Mama. Die Molke beherbergte unsere Eltern-Kind-Spielgruppe, die zwölf Eltern in Eigenregie dort führten. Monatlich trafen wir uns Sonntags zum Brunch im Jugendhaus. Lecker Essen, coole Musik und unsere Zwerge hatten Spielraum.
1993 fast Gründungsmitglied der „Insel“. Ich kam nur wenige Wochen später zum Familientreff und übernahm die Leitung der Kindergruppen und später den Vorstandsposten für die Öffentlichkeitsarbeit.
1996 war es an der Zeit, Friedrichshafen mal von außen zu betrachten. Wir zogen als Familie nach „Übersee“ Konstanz und blieben zehn ereignisreiche Jahre dort. Unter anderem gründete ich dort einen Familientreff nach Häfler Vorbild, mischte in der Konstanzer Kommunalpolitik mit, erlebte Bürgerbeteiligung in Agenda 21-Projekten, gründete den Mittagstisch an der Grundschule in Litzelstetten und gleich noch die Ferienbetreuung für Konstanzer Kinder dazu. Die Zeit war geprägt vom Gründen und Schaffen in Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern auf allen Ebenen.
2006 zog es uns dann – mittlerweile zu fünft – zurück nach Friedrichshafen. Bei unserem Weggang wirkte Friedrichshafen wie eine schlafende Kleinstadt, Konstanz wirkte dagegen großstädtisch. Beim Zurückkommen hatte sich vieles verändert: Friedrichshafen hatte Konstanz beim Ausbau des Radwegenetzes nicht nur ein- sondern überholt. Städtebauliche Neu- und Umgestaltungen, wie z.B. die Verlegung der Messe, der schon begonnene Umbau der Sparkasse am See zum Medienhaus, Bau der städtischen Umgehung, Errichtung der Mall mit allen Freizeiteinrichtungen … Dazu im Gegensatz zu Konstanz bezahlbare Mieten, familienfreundliche Angebote und Preise – perfekt und willkommen daheim!
Nach einer kurzen Wieder-Eingewöhnungsphase begann ich als Honorarkraft für schulische Integrationshilfe für das Kreisjugendamt und wenig später als Erzieherin im Bereich Ganztag am Schulzentrum Schreienesch zu arbeiten. Dort hatte ich die Möglichkeit, die Schulstation „Muschel“ aufzubauen und zu leiten. Ich arbeitete aktiv an der Schulentwicklung zur Gemeinschaftsschule mit, war in viele Bereiche des Schullebens eingebunden und leitete die jahrgangsgemischte Familiengruppe am Nachmittag.
Von 2015 – 2018 war ich Geschäftsführerin der SPD-Gemeinderatsfraktion in Friedrichshafen. Nach drei Jahren Bürotätigkeit zog es mich dann in diesem Frühjahr zurück zu meinen beruflichen Wurzeln: Die Arbeit mit Kindern ist für mich mehr Berufung als nur Beruf und als Erzieherin zunächst in einem Kindergarten und jetzt im KBZO fühle ich mich am richtigen Ort.
Seit 2012 war ich wieder im SPD Ortsverein Friedrichshafen aktiv. Zunächst als Beisitzerin im Vorstand, dann bis 2018 als stellvertretende Vorsitzende. Bei den vergangenen Wahlen habe ich meinen Platz im Vorstand zugunsten einer Verjüngung und Erneuerung der Häfler SPD freigegeben. Eingebracht habe ich mich in die Arbeit des Ortsvereins in Form von Projektarbeit natürlich trotzdem weiterhin, zuletzt z.B. im neuen Format „Salon Rouge“ und in der Aktion BildungsMut. 2014 kandidierte ich erfolgreich für ein Mandat im Häfler Gemeinderat, weil mich das, was um mich herum passiert immer interessiert und ich immer auch bereit bin, mich dafür einzusetzen. Mein Motto dazu: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren (Bertolt Brecht).
Im Sommer 2018 habe ich zunächst als parteiloses Mitglied zur Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gewechselt. Meine Gründe dafür stehen hier. Seit Januar 2019 bin ich Grünes Mitglied.
Meine ersten fünf Jahre im Gemeinderat gehen derzeit auf die Zielgerade, im Frühjahr 2019 wird das Gremium neu gewählt. Für die SPD-Fraktion war ich bis zur Sommerpause 2018 Mitglied im Kultur- und Sozialausschuss, im Integrationsausschuss und im Ausschuss für Umwelt und Nachhaltigkeit. Durch meinen Fraktionswechsel zu den Grünen gab es keine Änderungen, allerdings wurde der Ausschuss für Umwelt und Nachhaltigkeit mittlerweile aufgelöst. Last but not least bin ich Patin für das Jugendparlament und stehe den Jungparlamentariern bei Bedarf gerne mit Rat, Tipps und helfender Hand zur Seite.