Eine Stadt darf niemals fertig sein.
In unserer Stadt gibt es einiges zu tun – trotz oder gerade weil es hier bereits sehr schön ist. Ich lade alle ein, gemeinsam mit mir nach Stellen zu schauen, an denen wir unsere Stadt weiter gestalten können.
Der Gedanke, der letztlich zur Idee der Werkstadt-Seite führte war, dass eine Stadt, anders als vielleicht ein Zimmer oder eine Wohnung, niemals ganz fertig sein kann. Zum einen natürlich, weil man in einer Stadt nicht innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens (1 Woche, 1 Monat) alle Fassaden neu streichen, alle Straßen reparieren und verschönern, alle Quartiere begrünen, alle Plätze aufwerten kann um dann noch die notwendigen Einrichtungsgegenstände Soziales, Kultur, Umwelt, Infrastruktur hinzuzufügen. Das alles dauert Jahre und Jahrzehnte, immer gibt es irgendwo unschöne Orte, an denen „man mal was“ verändern und verbessern könnte. Und dann verändert sich im Lauf der Zeit der Zeitgeschmack. Was einmal modern war gefällt nicht mehr. Was früher einmal von der Stadtgesellschafft gewünscht war, passt nicht mehr. Und dieser Umstand führt dann zur Überlegung: Darf eine Stadt eigentlich jemals fertig sein?
Van Bo Le-Mentzel engagiert sich für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit, „Konstruieren statt Konsumieren“ ist seine Lebens- und Arbeitsphilosophie, in Berlin war er 2015 Schirmherr für die Ausstellung „Platz da! Kinder machen Stadt!“ sagt dazu folgendes:
Eine Stadt darf niemals fertig sein. Sie muss genug Raum bieten für die vielen unterschiedlichen Menschen mit ihren verschiedenen Hobbys, mit ihren unterschiedlichen Musikgeschmäckern, mit ihren unterschiedlichen Träumen. Die einen fahren gerne schnelle Autos, die anderen lieber Longboards. Manche naschen gerne Cikadik-Kerne, andere trinken Wein. Manche hören Klassik, manche spielen Gitarre auf der Straße. Je mehr draußen passiert, umso mehr wird eine Stadt liebenswert.
Eine liebens- und lebenswerte Stadt ist, denke ich, unser aller Ziel. Und wer könnte besser einschätzen, wo an der ein oder anderen Stelle noch Verbesserungen möglich sind, als diejenigen, die dort wohnen und leben?
Alle, die eigene Ideen* haben oder sich an bereits bestehenden Projekten beteiligen möchten, dürfen sich hier gerne melden.
*Projektideen unterstütze ich in dem mir möglichen Rahmen meiner ehrenamtlichen Arbeit im Gemeinderat Friedrichshafen und als Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen Friedrichshafen.