Nach­dem TOP 2 der Tages­ord­nung „Bericht der Geschäfts­füh­rung der ZU zur stra­te­gi­schen und ope­ra­ti­ven Situa­ti­on“ krank­heits­be­dingt abge­setzt wur­de, ver­blieb nur noch ein (ge-)wichtiger Punkt zur Bera­tung und Beschluss­fas­sung: Die pre­kä­re Lage des Kli­nik­ver­bunds Medi­zin Cam­pus Boden­see (MCB). In vier Sit­zungs­vor­la­gen wird der Geschäfts­be­richt, die wirt­schaft­li­che Lage und Per­spek­ti­ven zur Ver­bes­se­rung der­sel­ben sowie die Gewäh­rung von Betriebs‑, Instand­hal­tungs- und Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schüs­sen der Zep­pe­lin-Stif­tung für die drei Häu­ser im Kli­nik­ver­bund dargestellt.

Die kom­plet­te Tages­ord­nung inklu­si­ve der dazu­ge­hö­ri­gen Sit­zungs­vor­la­gen fin­det sich hier.

Kli­nik­ver­bund MCB

Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH (KFN) / Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see (MCB):
A Jah­res­ab­schluss 2018; Kon­zern­ab­schluss 2018
B Wirt­schaft­li­che Lage des Kli­nik­ver­bun­des auf 31.05.2019
C Per­spek­ti­ven zur Ver­bes­se­rung der wirt­schaft­li­chen Lage und Neu­aus­rich­tung der Medi­zin­strat­eie und Standortentwicklung
D Gewäh­rung von Betriebs‑, Instand­hal­tungs- und Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schüs­sen der Zep­pe­lin-Stif­tung für

  • Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH
  • Kran­ken­haus 14 Not­hel­fer GmbH
  • Kli­nik Tett­nang GmbH

Wor­um geht es?

Dem Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see GmbH geht es schlecht. Die Ver­lust­pro­gno­se nach dem ers­ten Quar­tal 2019 auf Jah­res­en­de lie­ßen bereits erken­nen, dass zuvor gestell­ten Plan­an­nah­men vor­aus­sicht­lich nicht ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Mitt­ler­wei­le gehen die Annah­men von einem Worst-Case aus, der in die­sem Fall einen Ver­lust von 11 – 12 Mil­lio­nen Euro allein in die­sem Jahr aus. Pro­gno­sen erga­ben für das Jahr 2023 ohne Kurs­än­de­rung ein Defi­zit von 25 Mil­lio­nen Euro.

Ver­ant­wort­lich dafür sind unter ande­rem Fak­to­ren wie

  • Fach­kräf­te­man­gel bei Ärz­ten und Pfle­ge­kräf­ten sowie damit ein­her­ge­hend die Pro­ble­ma­tik der dadurch not­wen­di­gen teu­ren Honorarkräfte
  • Gesetz­li­che Vor­ga­ben, wie Pfle­ge­per­so­nal­un­ter­gren­zen, deren Nicht­ein­hal­tung neben ande­rem auch finan­zi­el­le Sank­tio­nen nach sich zie­hen würden
  • Sin­ken­de Pati­en­ten­zah­len in allen drei Häu­sern und dazu
  • unöko­no­mi­sche Doppelstrukturen.

Ein „Wei­ter so“ ist in kei­nem Fall denk­bar, wes­halb von der Geschäfts­füh­rung, dem Auf­sichts­rat sowie der Ver­wal­tung sowohl aus­ge­wähl­te Sofort­maß­nah­men und ein Zen­tra­li­sie­rungs­sze­na­rio sowie eine Fokus­sie­rungs­stra­te­gie ent­wi­ckelt wur­den. Die Emp­feh­lung des Auf­sichts­ra­tes sieht die Ent­wick­lung einer Umstruk­tu­rie­rung für den Stand­ort Wein­gar­ten, die Ent­wick­lung eines Kon­zep­tes zur Stär­kung des Stand­orts Fried­richs­ha­fen als Zen­tral-/Schwer­punkt­ver­sor­ger sowie eine Spe­zia­li­sie­rung im Bereich der Chir­ur­gie in Tett­nang. Dies bil­det eine Fokus­sie­rungs­stra­te­gie ab.

Die Stel­lung­nah­me der Stadt- und Stif­tungs­pfle­ge lau­tet folgendermaßen:

Das medi­zi­ni­sche Kon­zept für den Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see sieht eine Zen­tra­li­sie­rung spe­zia­li­sier­ter Leis­tun­gen vor, um Qualitäts‑, Synergie‑, Per­so­nal­ein­spa­rungs- und auch Kos­ten­ef­fek­te zu erzie­len. Der Zusam­men­schluss im medi­zi­ni­schen Bereich wirkt sich durch enge per­so­nel­le Koope­ra­tio­nen der Fach­ab­tei­lun­gen und den Auf­bau spe­zia­li­sier­ter Fach­ab­tei­lun­gen an jeweils einem der drei Ver­bund­stand­or­te posi­tiv aus. Obwohl Syn­er­gie­ef­fek­te und das medi­zi­ni­sche Kon­zept in den letz­ten Jah­ren bereits umge­setzt wur­den, ist die Ver­bund­struk­tur der Kran­ken­häu­ser wei­ter zu stär­ken und zu optimieren.

Die Anstren­gun­gen und die stra­te­gi­sche Posi­tio­nie­rung des Kon­zerns müs­sen kon­se­quent wei­ter­ver­folgt wer­den. Hier­zu haben der Auf­sichts­rat und die Geschäfts­füh­rung auf die Gesamt­si­tua­ti­on reagiert und prü­fen unter Ein­be­zug eines exter­nen Bera­tungs­un­ter­neh­mens ergeb­nis­ver­bes­sern­de Sofort­maß­nah­men sowie eine stra­te­gi­sche Neu­aus­rich­tung des Konzerns.

Die Erwar­tun­gen an das Ergeb­nis ent­spre­chend der Wirt­schafts­pla­nung 2018 wur­den nicht erfüllt. In der Wirt­schafts­pla­nung 2018 war für die drei Kli­ni­ken ein Jah­res­er­geb­nis von ‑5,1 Mio. EUR geplant. Ohne die Zuschüs­se hät­te der Kon­zern im Geschäfts­jahr 2018 einen Kon­zern-Jah­res­fehl­be­trag von 8,8 Mio. EUR erreicht.

Der Kon­zern hat in 2018 einen Kon­zern-Jah­res­über­schuss von 2,8 Mio. EUR erreicht. Das Kon­zern- Jah­res­er­geb­nis und damit auch die Liqui­di­täts­ver­bes­se­rung ist ins­be­son­de­re durch die Gewäh­rung von Zuschüs­sen durch den Kran­ken­haus­trä­ger von ins­ge­samt 11,6 Mio. EUR (Zuschüs­se zu Be- triebs­aus­ga­ben und Zuschüs­se zur Über­nah­me von Ver­lus­ten aus den Vor­jah­ren) beeinflusst.

Nach Ansicht der Geschäfts­füh­rung wird sich die ange­spann­te Liqui­di­täts­la­ge auch in den nächs­ten Jah­ren aller Wahr­schein­lich­keit nach nicht verbessern.

Eben­falls von Bedeu­tung ist ein erheb­li­cher Instand­hal­tungs- und Inves­ti­ti­ons­stau bei den drei Kli­ni­ken, wel­cher nicht vom Kon­zern finan­ziert wer­den kann.

Grün­de für das wirt­schaft­li­che Defi­zit der Gesell­schaf­ten sind die gesetz­li­chen und poli­ti­schen Rah- men­be­din­gun­gen, die schwie­ri­ge Arbeits­markt­si­tua­ti­on im Gesund­heits­we­sen und aus­ge­blie­be­ne geplan­te Leis­tungs­stei­ge­run­gen in Ver­bin­dung mit sehr hohen exter­nen Per­so­nal­kos­ten der Krankenhäuser.

Es ist in der Gesamt­be­trach­tung für die nächs­ten Jah­re mit einer hohen und dau­er­haf­ten Bezu­schus­sung der Betriebs­kos­ten sowie der Inves­ti­tio­nen der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH durch die Gesell­schaf­ter zu rechnen.

Der Kon­zern­la­ge­be­richt (Anla­ge 6) steht aus­weis­lich des Kon­zern­prü­fungs­be­rich­tes im Ein­klang mit dem Kon­zern­ab­schluss, ver­mit­telt ins­ge­samt ein zutref­fen­des Bild der Lage des Kon­zerns und stellt die wesent­li­chen Chan­cen und Risi­ken der künf­ti­gen Ent­wick­lung zutref­fend dar.

Mei­ne Haltung:

Wir Grü­ne sehen die schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen des Kli­nik­ver­bun­des und bedan­ken uns bei der Geschäfts­füh­rung, die in die­sen nicht ein­fa­chen Zei­ten des Fach­kräf­te­man­gels und des all­ge­mei­nen Kli­nik­ster­bens, ver­sucht, die Medi­zin Cam­pus Boden­see GmbH wie­der in geord­ne­te Fahr­was­ser zu führen.

Wir unter­stüt­zen alle Beschluss­an­trä­ge der Ver­wal­tung und ste­hen zum Kli­ni­kum mit dem Stand­ort Fried­richs­ha­fen. Inso­fern sind wir auch für die von der Ver­wal­tung in der Sit­zungs­vor­la­ge auf­ge­führ­te Zen­tra­li­sie­rungs-Stra­te­gie, mit der Mög­lich­keit, am aktu­el­len oder einem alter­na­ti­ven Stand­ort einen Neu­bau zu erstel­len, um gegen­über ande­ren Häu­sern in der Regi­on wett­be­werbs­fä­hig zu sein. Dies kann/​sollte sich auch posi­tiv auf die Per­so­nal­si­tua­ti­on aus­wir­ken: Die knap­pen Per­so­nal­res­sour­cen müss­ten nicht mehr auf drei Stand­or­te auf­ge­teilt wer­den und ein moder­nes Haus stellt mit hoher Wahr­schein­lich­keit einen deut­lich attrak­ti­ve­ren Arbeits­platz dar. Die dafür benö­tig­ten Flä­chen sind unse­rer Mei­nung nach im nord­öst­li­chen Stadt­ge­biet vorhanden 😉

Wei­te­re Infos gibt es auch in den Arti­keln der ört­li­chen Medien:

Schwä­bi­sche Zei­tung und Süd­ku­rier

So habe ich abgestimmt:

Ich habe den Beschluss­an­trä­gen der Sit­zungs­vor­la­gen 2019 / V 00151, 2019 / V 00200, 2019 / V 00201 (erwei­ter­te Beschluss­fas­sung) und 2019 / V 00202 zugestimmt.

2019 / V 00151 Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH (KFN) / Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see (MCB): Jah­res­ab­schluss 2018; Kon­zern­ab­schluss 2018

Beschluss­an­trag:

  1. Jah­res­ab­schluss der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH:
  2. Der Jah­res­ab­schluss der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH zum 31.12.2018 und der Lage­be­richt sowie der unein­ge­schränk­te Bestä­ti­gungs­ver­merk der Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft KPMG AG wer­den zur Kennt­nis genommen.
  3. Dem Ver­tre­ter der Stadt Fried­richs­ha­fen wird gemäß § 104 Abs. 1 Gemein­de­ord­nung die Wei- sung erteilt, in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH wie folgt abzustimmen: 
    1. 1. Der Jah­res­ab­schluss 2018 mit einer Bilanz­sum­me von 97.352.688,88 EUR und einem Jah­res­fehl­be­trag von 899.005,14 EUR wird festgestellt.
    2. 2. Der zum 31.12.2018 aus­ge­wie­se­ne Jah­res­fehl­be­trag von 899.005,14 EUR wird mit dem Gewinn­vor­trag aus dem Vor­jahr in Höhe von 5.017.159,22 EUR ver­rech­net und der sich dar­aus erge­ben­de Bilanz­ge­winn von nun­mehr 4.118.154,08 EUR wird auf neue Rech- nung vorgetragen.
    3. 3. Dem Geschäfts­füh­rer Herrn Johan­nes Wein­del wird für das Geschäfts­jahr 2018 Ent­las- tung erteilt.
    4. 4. Dem Auf­sichts­rat wird für das Geschäfts­jahr 2018 Ent­las­tung erteilt.
    5. Kon­zern­ab­schluss 2018 der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH: 
  4. Der Kon­zern­ab­schluss der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH zum 31.12.2018 und der Lage­be- richt sowie der unein­ge­schränk­te Bestä­ti­gungs­ver­merk der Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft KPMG AG wer­den zur Kennt­nis genommen.
  5. Dem Ver­tre­ter der Stadt Fried­richs­ha­fen wird gemäß § 104 Abs. 1 Gemein­de­ord­nung die Wei- sung erteilt, in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH wie folgt abzustimmen: 
    1. 1. Der Bil­li­gung des Kon­zern­ab­schlus­ses 2018 mit einem Konzern-Jahresüberschuss
      von 2.811.167,08 EUR und einer Kon­zern-Bilanz­sum­me von 146.733.894,99 EUR wird zugestimmt.
    2. 2. Der zum 31.12.2018 aus­ge­wie­se­ne Kon­zern-Jah­res­über­schuss von 2.811.167,08 EUR wird mit dem Kon­zern-Gewinn­vor­trag aus dem Vor­jahr in Höhe von 3.090.540,47 EUR ver­rech­net und der sich dar­aus erge­ben­de Bilanz­ge­winn von nun­mehr 5.901.707,55 EUR wird auf neue Rech­nung vorgetragen.
    3. 3. Dem Geschäfts­füh­rer Herrn Johan­nes Wein­del wird für das Geschäfts­jahr 2018 Ent­las- tung erteilt.
    4. 4. Dem Auf­sichts­rat wird für das Geschäfts­jahr 2018 Ent­las­tung erteilt.

2019 / V 00200 Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH (KFN) / Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see (MCB): Wirt­schaft­li­che Lage auf 31.05.2019

Beschluss­an­trag:

Der Gemein­de­rat nimmt die Bericht­erstat­tung über die wirt­schaft­li­che Lage des Kli­nik­ver­bun­des auf 31.05.2019 zur Kenntnis.

2019 / V 00201 Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH (KFN) / Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see (MCB): Per­spek­ti­ven zur Ver­bes­se­rung der wirt­schaft­li­chen Lage und Neu­aus­rich­tung der Medi­zin­stra­te­gie und Standortentwicklung

Beschluss­an­trag:

  1. Der Gemein­de­rat nimmt die Bericht­erstat­tung und das Maß­nah­men­pa­ket zur Kennt­nis und stimmt – auch in sei­ner Funk­ti­on als Haupt­ge­sell­schaf­ter der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH im Sin­ne eines Grund­satz­be­schlus­ses der fol­ge­rich­ti­gen und not­wen­di­gen Anpas­sung der Stra­te­gie für den MEDI­ZIN CAM­PUS BODEN­SEE (MCB) im Sin­ne einer Fokus­sie­rungs­stra­te­gie oder einer Zen­tra­li­sie­rungs­stra­te­gie, die es wei­ter­zu­ver­fol­gen und noch näher aus­zu­ge­stal­ten gilt, zu. Bei­de Stra­te­gien sind wei­ter zu prü­fen und abzu­stim­men, ins­be­son­de­re mit den Gesell­schaf­tern und dem Land/​Sozialministerium
  2. Der Ver­tre­ter der Stadt Fried­richs­ha­fen wird ermäch­tigt und beauf­tragt, alle erfor­der­li- chen Maß­nah­men und Schrit­te zur Umset­zung und zum Voll­zug des zu tref­fen­den Beschlus­ses durch­zu­füh­ren und in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH ent­spre­chend abzu­stim­men. Dies schließt die Ermäch­ti­gung und Bit­te ein, etwa­ige Abstim­mun­gen, ins­be­son­de­re mit dem Land Baden- Würt­tem­berg, den von den Ver­än­de­run­gen betrof­fe­nen Gesell­schaf­tern und ggf. wei- teren Part­nern und Drit­ten durch- oder fort­zu­füh­ren. Dies schließt ins­be­son­de­re auch die frist­ge­rech­te Bean­tra­gung sowie Aus­schöp­fung von För­der­mög­lich­kei­ten für die Ver­än­de­run­gen, ins­be­son­de­re durch das Land Baden-Würt­tem­berg, ein. Der Ge- mein­de­rat ist in regel­mä­ßi­gen Abstän­den in geeig­ne­ter Wei­se über den Fort­gang zu unter­rich­ten und soweit erfor­der­lich, wird dem Gemein­de­rat zur Bera­tung und Be- schluss­fas­sung vor­ge­legt. Die Umset­zung des Kon­zepts steht dabei u. a. unter dem Vor­be­halt wei­te­rer wirt­schaft­li­cher, recht­li­cher, steu­er­recht­li­cher und EU- bei­hil­fe­recht­li­cher Prü­fun­gen sowie ggf. Abstim­mun­gen mit der Finanz­ver­wal­tung zu mög­li­cher künf­ti­ger Zuschussfähigkeit.
  3. Der Gemein­de­rat stimmt grund­sätz­lich zu, die erfor­der­li­chen finan­zi­el­len Rah­men­be- din­gun­gen zur Umset­zung des Kon­zepts kraft­voll zu unter­stüt­zen. Die Ver­wal­tung wird gebe­ten, unter dem Vor­be­halt der Mach­bar­keit und Finan­zier­bar­keit erfor­der­li­che Haus­halts­mit­tel sach- und bedarfs­ge­recht in den zukünf­ti­gen Haus­halts­pla­nun­gen des Gesell­schaf­ters oder für Frei­wil­lig­keits­leis­tun­gen der Zep­pe­lin-Stif­tung im Haus- halt der Zep­pe­lin-Stif­tung zu berück­sich­ti­gen und zu ver­an­schla­gen. Erfor­der­li­che Be- schluss­fas­sun­gen über Gesell­schaf­ter- oder Frei­wil­lig­keits­leis­tun­gen sowie über son- sti­ge Maß­nah­men im kon­kre­ten Ein­zel­fall unter Berück­sich­ti­gung der Zustän­dig­kei­ten nach der Haupt­sat­zung der Stadt Fried­richs­ha­fen blei­ben unberührt.

2019 / V 00202 Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH (KFN) / Kli­nik­ver­bund Medi­zin Cam­pus Boden­see (MCB): Gewäh­rung von Betriebs‑, Instand­hal­tungs- und Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schüs­sen der Zep­pe­lin-Stif­tung für

Beschluss­an­trag:

  1. Betriebskostenzuschuss 
  2. Die Stadt Fried­richs­ha­fen – Zep­pe­lin Stif­tung gewährt laut Antrag vom 26.06.2019.
  3. unter Ein­be­zie­hung der Sphä­ren­rech­nung für die Über­nah­me der ver­blie­be­nen unbe­zu- schuss­ten Anlauf­ver­lus­te in den Jah­ren 2014 bis 2017 des jewei­li­gen Zweck­be­triebs der Kran­ken­haus 14 Not­hel­fer GmbH, Kli­nik Tett­nang GmbH und Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH nach Maß­ga­be des gel­ten­den Betrau­ungs­akts aus den Mit­teln des Haus­halts der Zep­pe­lin- Stif­tung im Rah­men des steu­er­lich Zuläs­si­gen einen wei­te­ren zweck­ge­bun­de­nen Ver­lust­aus- gleich (Schluss­ab­rech­nung) in Höhe von zusam­men ins­ge­samt 1.343.795,16 EUR.
  4. unter Ein­be­zie­hung der Sphä­ren­rech­nung für den jewei­li­gen Zweck­be­trieb der Kran­ken­haus 14 Not­hel­fer GmbH, Kli­nik Tett­nang GmbH und Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH nach Maß- gabe des gel­ten­den Betrau­ungs­akts aus den Mit­teln des Haus­halts der Zep­pe­lin-Stif­tung im Rah­men des steu­er­lich Zuläs­si­gen einen zusätz­li­chen zweck­ge­bun­de­nen Ver­lust­aus- gleich für das Geschäfts­jahr 2018 (Schluss­ab­rech­nung) in Höhe von zusam­men ins­ge­samt 3.433.642,44 EUR.
  5. für den Zweck­be­trieb der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH und ihrer Kli­nik­töch­ter des Medi­zin Cam­pus Boden­see nach Maß­ga­be des gel­ten­den Betrau­ungs­akts aus den Mit­teln des Haus­halts der Zep­pe­lin-Stif­tung im Rah­men des steu­er­lich Zuläs­si­gen einen zusätz­li­chen zweck- gebun­de­nen Betriebs­kos­ten­zu­schuss für das Geschäfts­jahr 2019 in Höhe von zusam­men ins­ge­samt maxi­mal 1.834.200,00 EUR. Der bereits bewil­lig­te Betriebs­kos­ten-zuschuss in Höhe von 4.247.100 EUR für das Jahr 2019 bleibt unberührt.
  6. Die für die erfor­der­li­chen zusätz­li­chen Auf­wen­dun­gen und Aus­zah­lun­gen not­wen­di­gen Mit­tel in Höhe von ins­ge­samt gerun­det 611.700 EUR wer­den im Ergeb­nis­haus­halt 2019 (Sach- kon­to 43150000) und im Finanz­haus­halt 2019 (Sach­kon­to 73150000) der Zep­pe­lin-Stif­tung genehmigt.

Die Deckung des außer­plan­mä­ßi­gen Res­sour­cen- und Zah­lungs­mit­tel­be­darfs wird über Mehrerträge/​Mehreinzahlungen und/​oder Weni­ge­r­auf­wen­dun­gen/-aus­zah­lun­gen an ande­rer Stel­le und dar­über hin­aus bei Bedarf aus vor­han­de­nen liqui­den Mit­teln im Haus­halt der Zep­pe­lin-Stif­tung gewährleistet.

  1. Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schüs­se / Instandhaltungskostenzuschüsse 
  2. Die Stadt Fried­richs­ha­fen – Zep­pe­lin-Stif­tung gewährt der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH für die mit Antrag vom 11.06.2019 bean­trag­ten Maß­nah­men gemäß der Instand­hal­tungs- und der In- ves­ti­ti­ons­pro­jekt­lis­te des Wirt­schafts­plans 2019 nach Maß­ga­be des gel­ten­den Betrau­ungs­akts für den den Zweck­be­trieb betref­fen­den Maß­nah­me- bzw. Pro­jek­t­an­teil im Rah­men des steu­er­lich Zu- läs­si­gen aus den Mit­teln des Haus­halts der Zep­pe­lin-Stif­tung im Geschäfts­jahr 2019
  3. aa) für die Inves­ti­tio­neneinen zweck­ge­bun­de­nen Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schuss für 2019 H.v. ins­ge­samt maxi­mal 1.051.600,00 EUR sowie
  4. bb) für den auf­wands­wirk­sa­men Instand­hal­tungs­an­teil von Maß­nah­men und Pro­jek­ten In- stand­hal­tungs­kos­ten­zu­schüs­se für 2019 H.v. ins­ge­samt maxi­mal 310.600,00 EUR

für die jeweils nach­ge­wie­se­nen not­wen­di­gen Kosten.

Die Finan­zie­rung erfolgt zu aa) aus den auf dem inves­ti­ven Auf­trag 704110000000; Sach­kon­to 78150000 „Kli­ni­kum

Fried­richs­ha­fen GmbH, Aus­zah­lung für Inves­ti­ti­ons­för­de­rungs­maß­nah­men“ bereit­ste­hen­den Plan­an­satz 2019.
sowie zu bb) aus den auf der Pro­dukt-Kos­ten­stel­le 4110000000; Sach­kon­to 43150000 „Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH, Zuschüs­sen an ver­bun­de­ne Unter­neh­men“ bereit ste­hen­den Pla­nan- satz 2019 in Höhe von 120.900 EUR. Die erfor­der­li­chen zusätz­li­chen Auf­wen­dun­gen und Aus­zah­lun­gen not­wen­di­gen Mit­tel in Höhe von 189.700 EUR wer­den im Ergeb­nis­haus­halt 2019 (Sach­kon­to 43150000) und im Finanz­haus­halt 2019 (Sach­kon­to 73150000) der Zep­pe- lin-Stif­tung genehmigt.

Die Deckung des außer­plan­mä­ßi­gen Res­sour­cen- und Zah­lungs­mit­tel­be­darfs wird über Mehrerträge/​Mehreinzahlungen und/​oder Weni­ge­r­auf­wen­dun­gen/-aus­zah­lun­gen an ande­rer Stel­le und dar­über hin­aus bei Bedarf aus vor­han­de­nen liqui­den Mit­teln im Haus­halt der Zep- pelin-Stif­tung gewährleistet.

  1. Die Stadt Fried­richs­ha­fen – Zep­pe­lin-Stif­tung gewährt der Kran­ken­haus 14 Not­hel­fer GmbH für die im Antrag vom 11.06.2019 bean­trag­ten Maß­nah­men gemäß der Inves­ti­ti­ons­pro­jekt­lis­te des Wirt­schafts­plans 2019 nach Maß­ga­be des gel­ten­den Betrau­ungs­akts für den den Zweck­be­trieb betref­fen­den Maß­nah­me- bzw. Pro­jek­t­an­teil im Rah­men des steu­er­lich Zuläs­si­gen aus den Mit- teln des Haus­halts der Zep­pe­lin-Stif­tung im Geschäfts­jahr 2019 einen zweck­ge­bun­de­nen Inves­ti- tions­kos­ten­zu­schuss für 2019 H.v. ins­ge­samt maxi­mal 1.000.100,00 EUR für die nach­ge­wie- senen not­wen­di­gen Kosten.

Die Finan­zie­rung erfolgt aus den auf dem inves­ti­ven Auf­trag 704110000000; Sach­kon­to 78150000 „Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH, Aus­zah­lung für Inves­ti­ti­ons­för­de­rungs­maß­nah­men“ bereit ste­hen­den Plan­an­satz 2019.

  1. Die Stadt Fried­richs­ha­fen – Zep­pe­lin-Stif­tung gewährt der Kli­nik Tett­nang GmbH für die im An- trag vom 11.06.2019 bean­trag­ten Maß­nah­men gemäß der Instand­hal­tungs- und der Inves­ti­ti­ons- pro­jekt­lis­te des Wirt­schafts­plans 2019 nach Maß­ga­be des gel­ten­den Betrau­ungs­akts für den den Zweck­be­trieb betref­fen­den Maß­nah­me- bzw. Pro­jek­t­an­teil im Rah­men des steu­er­lich Zuläs­si­gen aus den Mit­teln des Haus­halts der Zep­pe­lin-Stif­tung im Geschäfts­jahr 2019
  2. aa) für die Inves­ti­tio­nen einen zweck­ge­bun­de­nen Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schuss für 2019 H.v. ins­ge­samt maxi­mal 1.302.600,00 EUR sowie
  3. bb) für den auf­wands­be­zo­ge­nen Instand­hal­tungs­an­teil von Maß­nah­men und Pro­jek­ten In- stand­hal­tungs­kos­ten­zu­schüs­se für 2019 H.v. ins­ge­samt maxi­mal 640.000,00 EUR

für die jeweils nach­ge­wie­se­nen not­wen­di­gen Kosten.

Die Finan­zie­rung erfolgt
zu aa) aus den auf dem inves­ti­ven Auf­trag 704110000000; Sach­kon­to 78150000 „Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH, Aus­zah­lung für Inves­ti­ti­ons­för­de­rungs­maß­nah­men“ bereit ste­hen­den Plan­an­satz 2019.
sowie
zu bb) Die erfor­der­li­chen zusätz­li­chen Auf­wen­dun­gen und Aus­zah­lun­gen not­wen­di­gen Mit­tel in Höhe von 640.000 EUR wer­den im Ergeb­nis­haus­halt 2019 (Sach­kon­to 43150000) und im Finanz­haus­halt 2019 (Sach­kon­to 73150000) der Zep­pe­lin-Stif­tung genehmigt.
Die Deckung des außer­plan­mä­ßi­gen Res­sour­cen- und Zah­lungs­mit­tel­be­darfs wird über Mehrerträge/​Mehreinzahlungen und/​oder Weni­ge­r­auf­wen­dun­gen/-aus­zah­lun­gen an ande­rer Stel­le und dar­über hin­aus bei Bedarf aus vor­han­de­nen liqui­den Mit­teln im Haus­halt der Zep- pelin-Stif­tung gewährleistet.

  1. Die unter Ziff. II 2. bis 4. genann­ten Inves­ti­ti­ons- und Instand­hal­tungs­kos­ten­zu­schüs­se ste­hen unter fol­gen­dem Vor­be­halt: Nach­dem die Inves­ti­ti­ons- und Instand­hal­tungs­kos­ten­zu­schüs­se auf dem Wirt­schafts­plan 2019 vom 26.03.2019 basie­ren und vom MCB am 11.06.2019 bean­tragt wur­den, zwi­schen­zeit­lich jedoch vom Auf­sichts­rat eine Fokus­sie­rungs­stra­te­gie ver­folgt wird, ist

es erfor­der­lich, die Not­wen­dig­keit der Instand­hal­tungs- und Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schüs­se in jedem Ein­zel­fall zu über­prü­fen. Der Gemein­de­rat macht daher die kon­kre­te Bewil­li­gung der vor­ge­nann­ten Inves­ti­ti­ons- und Instand­hal­tungs­kos­ten­zu­schüs­se gegen­über dem MCB von sei­ner ein­zel­fall­be­zo­ge­nen Frei­ga­be der Pro­jek­te und Maß­nah­men abhän­gig. Der Gemein­de­rat ermäch­tigt und beauf­tragt hier­mit Herrn Ober­bür­ger­meis­ter Brand namens und im Auf­trag des Gemein­de­rats zu die­sen Frei­ga­be­ent­schei­dun­gen. Hier­für ist von der jewei­li­gen Kli­nik­ge­schäfts­füh­rung recht­zei­tig vor der Ver­ga­be bzw. vor Beauf­tra­gung der ein­zel­nen zuschuss­be­dürf­ti­gen Maß­nah­me bzw. des Pro­jekts dem Ober­bür­ger­meis­ter jeweils ein voll­stän­di­ger Finan­zie­rungs­plan sowie die Erläu­te­rung der Not­wen­dig­keit für die jewei­li­ge Maß­nah­me bzw. das jewei­li­ge Pro­jekt vorzulegen.

III. Geschäfts­be­sor­gungs­ver­trag

  1. Der Gemein­de­rat nimmt die befris­te­te Ver­län­ge­rung des Kas­sen­kre­dit-Rah­mens im Rah­men des Liqui­di­täts­ver­bunds zwi­schen der Stadt Fried­richs­ha­fen und der Kli­ni­kum Fried­richs­ha­fen GmbH bis zum 31.12.2021 bei gleich­zei­tig schritt­wei­ser Ver­rin­ge­rung der Kre­dit­li­nie von momen­tan 11,0 Mio. EUR auf 8,0 Mio. EUR gemäß § 3 des 3. Ände­rungs­ver­tra­ges zum Geschäfts­be­sor­gungs­ver­trags vom 14.09.2015 zur Kennt­nis und stimmt dem ent­spre­chen­den Abschluss eines 3. Ände­rungs­ver­tra­ges zu.

Bericht Zep­pe­lin Universität

2019 / V 00209 Bericht der Geschäfts­füh­rung der ZU zur stra­te­gi­schen und ope­ra­ti­ven Situation

Wor­um geht es?

Der Tages­ord­nungs­punkt wur­de auf­grund der Erkran­kung von Frau Pro­fes­so­rin Dr. Sjurts von der heu­ti­gen Tages­ord­nung genom­men und auf die Sit­zung des Gemein­de­rats am 30.09.2019 verschoben.

Beschluss­an­trag:

Der Bericht der ZU zur stra­te­gi­schen und ope­ra­ti­ven Situa­ti­on wird zur Kennt­nis genommen.

Ver­schie­de­nes:

  1. Beant­wor­tung der Fra­ge der FW-Frak­ti­on vom 05.07.2019 zum Fal­len­brun­nen durch die Verwaltung: 
    • Die Kün­di­gun­gen kamen für die Mie­ter der Gewer­be im Fal­len­brun­nen, nicht über­ra­schend. Die Miet­ver­hält­nis­se waren alle auf ein Jahr befris­tet mit der Mög­lich­keit zur Kün­di­gung jeweils auf Quartalsende.
    • Die Stadt hat die Flä­chen im Fal­len­brun­nen vom Bund erwor­ben. Damit ver­bun­den sind Auf­la­gen, wie z.B. die Ver­pflich­tung der Boden­sa­nie­rung (Belas­tun­gen und Ver­un­rei­ni­gun­gen durch die vor­he­ri­ge mili­tä­ri­sche Nut­zung) im Rah­men einer 4‑Jah­res-Frist ab dem Tag der Ver­trags­un­ter­zeich­nung (-> 06.12.2019).
    • Die Ver­wal­tung hat den Mie­tern nach einem nicht­öf­fent­li­chen Mie­ter­ge­spräch am 16.07.2019 eine Frist­ver­län­ge­rung zur Räu­mung ihrer Flä­chen bis Jah­res­en­de, längs­tens jedoch bis Febru­ar / März 2020 zugesagt.
  1. Fra­ge:Vor der Sanie­rung der Kep­ler­stra­ße war LKWs die Durch­fahrt dort nur im Fall der Tun­nel­schlie­ßung erlaubt. Seit Been­di­gung der Sanie­rungs­maß­nah­men, wird die Durch­fahrt dau­er­haft gewährt. Warum?
    Ant­wort:Die Ver­wal­tung prüft die Situa­ti­on und teilt das Ergeb­nis mit.
  2. Fra­ge:Die Laut­stär­ke der Musik­bands auf dem See­ha­sen­fest war teils ohren­be­täu­bend. Musik­ver­ei­ne bra­chen teil­wei­se ihre Kon­zer­te ab, weil sie gegen die Bands nicht anspie­len konn­ten. Außer­dem stellt die über­mä­ßi­ge Laut­stär­ke eine Gesund­heits­ge­fähr­dung nicht nur für Kin­der dar.
    Ant­wort:Die Ver­wal­tung prüft und teilt die Ergeb­nis­se mit.
  3. Dank an die Mit­ar­bei­ter des Städ­ti­schen Bau­ho­fes, die jeden Mor­gen in aller Frü­he den Müll des Vor­abends beseitigten.