SV Nr. 2014 / V 00186
Beschlussantrag:
- Die Vorplanung (Vorentwurf mit Kostenschätzung, Anlagen 1a‑c, inkl. Unvorhergesehenes) der Grundkonzeption mit Kosten in Höhe von brutto 35.225.000 EUR von Behnisch Architekten wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
- Option 1: Gastronomie – Dem gastronomischen Angebot (Café / Freeflow-Bistro im Obergeschoss / hochwertiger Automatenbetrieb im Foyer) und dem Raumprogramm, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, mit Kosten in Höhe von 1.875.000 EUR wird zugestimmt. Der Betrieb der Gastronomie erfolgt in Eigenregie der Stadt Friedrichshafen.
- Option 2: Außenbecken als Solebecken – Das Außenbecken im Innenhof wird als Solebecken mit einem Solegehalt von 1,5 – 2,0% hergestellt. Der Gemeinderat stimmt dem Vorschlag und den daraus resultierenden zusätzlichen Kosten in Höhe von 130.000 EUR zu.
- Option 3: Textiles Dampfbad – Zusätzlich zum Saunabereich im OG wird im EG ein Textil-Dampfbad, als Angebotserweiterung für die Badegäste, ergänzt. Der Gemeinderat stimmt dem Vorschlag und den daraus resultierenden zusätzlichen Kosten in Höhe von 170.000 EUR zu.
- Option 4: Glastrennwand zwischen den Schwimmerbecken – Ergänzung einer Glastrennwand zwischen Schwimmerbecken und Schul- und Vereinsbecken zur Abtrennung und Funktionsverbesserung der Bereiche Schulen-Vereine und Öffentlichkeit. Der Gemeinderat stimmt dem Vorschlag und den daraus resultierenden zusätzlichen Kosten in Höhe von 90.000 EUR zu.
- Die Verwaltung wird auf Grundlage der vorliegenden Vorplanung – Grundkonzeption – sowie der Optionen gemäß Beschlussfassung beauftragt, die Entwicklungsplanung inkl. Kostenberechnung als Grundlage zur Baubeschlussfassung ausarbeiten zu lassen.
- Dem Raumprogramm für Kassenhaus und Hausmeisterbüro als Anbau an die ZF-Arena (Minimalvariante analog Anlage 3) wird zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die zur Erstellung der Entwurfsplanung für den Anbau an die ZF-Arena inkl. Kostenberechnung notwendigen weiteren Schritte einzuleiten und die entsprechenden Verträge zu schließen.
Zusatz- und Erweiterungsanträge:
Der Zusatzantrag der FDP hört sich zunächst sehr reizvoll an: Eine interessante Leistung für relativ wenig Geld mit geringen Folgekosten. Allerdings gab es dazu eine Stellungnahme der Architekten und die lautet folgendermaßen und überzeugt zumindest mich, diesem Antrag nicht zuzustimmen:
» (…) Da eine Infrarotkabine nicht einfach an die Stelle des textilen Dampfbades in der Badehalle gesetzt werden kann, müsste ein alternativer Platz dafür gefunden werden. Vorstellbar wäre eine Integration in die Spange der Nebenräume Lager/Erste-Hilfe-Raum/Wickelraum/Putzraum. Da dieser Bereich aber ohnehin sehr eng ist, würde einer dieser Räume der Infrarotkabine zum Opfer fallen. Alternativ könnte man sich vorstellen eine Infrarotkabine im Wintergarten zu platzieren, hier jedoch auch wieder auf Kosten einiger Liegen. Wir gehen aktuell davon aus, dass eine Infrarotkabine mit 4 Personen – analog dem Vorschlag der FDP-Fraktion – Kosten von rund 20.000,- EUR netto nach sich ziehen würden. Die FDP-Fraktion sprach in Ihrem Antrag von insgesamt 2 Kabinen.
So hat der Rat gestimmt
Grundsätzlich: mehrheitlich dafür (3 Enthaltungen)
Option 1: dafür
Option 2: mehrheitlich dafür (2 dagegen)
Option 3: mehrheitlich dafür, 14 dagegen, 5 Enthaltungen
Option 4 – wird noch schalltechnisch untersucht, keine Abstimmung zum jetzigen Zeitpunkt
Posten 6 und 7: mehrheitlich dafür, 2 Enthaltungen
Antrag FDP: abgelehnt
So habe ich gestimmt:
Grundsätzlich: dafür
Option 1: dafür. Begründung: Nachdem der Rat zuerst auf eine herkömmliche Gastronomie mit Pommes & Co zugunsten eines wesentlich günstigeren Automatenbetriebes verzichten und damit deutlich sparen wollte, kam Bewegung in die Öffentlichkeit. Kein Bad ohne Pommes und – voilà: Auch die Häfler können in Zukunft in der Badehose schlemmen, das ganze schlägt mit knapp 1,9 Mio EUR zu Buche. Für mich persönlich viel zu viel Geld (und auch Raumbedarf) in einem Sportbad. Leider war die Diskussion bei meinem Eintritt in den Gemeinderat schon gelaufen, jetzt dagegen zu sein ist blöd und enthalten mindestens ebenso. Option 1a – Bistro im Foyer: Ein klares Nein! Rechnet sich nicht, nimmt unnötig Platz in Anspruch und würde noch einmal mit Speiseaufzug, Ausgabetheke und zusätzlichem Personal immense Investitions- und Folgekosten nach sich ziehen.
Option 2: dafür. Begründung: Das Solebecken ist einer der Attraktoren im neuen Bad. Es wird von etwa 5000 zusätzlichen Badebesuchern ausgegangen, die das Betriebsergebnis um etwa 25.800 EUR / Jahr verbessern würden. Ein Argument, das Gewicht hat.
Option 3: dagegen. Begründung: Woran erkennt man eine vermögende Stadt? An einem Hallenbad mit zwei seperaten Dampfbädern (unter anderem). Mit Investitionskosten von 170.000 EUR und weiteren Kosten von 12.650 EUR jährlich durch erhöhte Personal- und Reinigungskosten. Das ist leider gar nicht wirtschaftlich, zumal ein Dampfbad im Saunabereich fest eingeplant ist.
Option 4: dagegen. Begründung: Die 90.000 EUR Anschaffungs- und Baukosten und die in Folge zu erwartende Reinigungskosten stehen in keiner Relation zum zu erwartenden Nutzen. Sollte im laufenden Betrieb festgestellt werden, dass es ohne Trennwand überhaupt nicht geht, kann eine solche z.B. während einer Schließzeit in den Sommerferien nachgerüstet werden.
Antrag FDP: dagegen Begründung: siehe oben