Am kom­men­den Mon­tag soll im Gemein­de­rat die Anpas­sung der Ein­tritts­prei­se für die Häf­ler Bäder bis 2021 beschlos­sen wer­den. Die Vor­schlä­ge der Ver­wal­tung, die bis­lang nur nicht­öf­fent­lich in den Aus­schüs­sen vor­be­ra­ten wur­den, sol­len nun bereits zum 01.07. 2018 in Kraft tre­ten. Unterm Strich rech­net die Ver­wal­tung dann mit Mehr­ein­nah­men von 22.000 Euro / Jahr.

Grund­sätz­lich ist es natür­lich rich­tig, dass die Ver­wal­tung dar­auf ach­tet, dass die Kas­se stimmt und somit auch dann und wann die Ein­tritts­prei­se städ­ti­scher Ein­rich­tun­gen auf den Prüf­stand kom­men. Auch dass die Tarif­struk­tu­ren in die­sem Fall der unter­schied­li­chen Häf­ler Bäder eine gemein­sa­me rech­ne­ri­sche Basis erhal­ten sol­len, ist sicher nicht ver­kehrt. Aber:

Die Bäder wer­den aus Mit­teln der Zep­pe­lin Stif­tung bezahlt und wer­den dabei meh­re­ren Stif­tungs­grund­sät­zen gerecht. Die Bäder sind für vie­le Häf­ler jeden Alters Sport­an­ge­bot, Treff­punkt, Spiel­platz und Lebens­qua­li­tät zugleich.

Vie­le sind ihrem Bad treu, so gibt es Fans des Ailin­ger Wel­len­ba­des, des Frei- und See­ba­des Fisch­bach wie natür­lich auch des Strand­ba­des. Jeder mag „sein“ Bad und ver­bin­det bei dem Gedan­ken an Som­mer gleich die ent­spre­chen­den Erin­ne­run­gen. Dafür und damit das alles auch so bleibt, sind die Häf­ler schon auch bereit ihren Obo­lus zu leis­ten. Die jetzt von der Ver­wal­tung vor­ge­schla­ge­nen Preis­er­hö­hun­gen für das Strand­bad – und hier ins­be­son­de­re für die Sai­son­kar­te – sind jedoch mei­ner Mei­nung nach außer­halb jeden Maßes. Hier kos­tet die Sai­son­kar­te heu­te noch 28,50 Euro. In einem guten Som­mer macht der Inha­ber / die Inha­be­rin ein gutes Geschäft, in einem schlech­ten ein weni­ger gutes. Künf­tig soll die Sai­son­kar­te in einem ers­ten Schritt in 14 Tagen (ab 01.07.2018) auf 47 Euro und danach, 2021 auf sage und schrei­be 57 Euro erhöht wer­den. Die Ver­wal­tung argu­men­tiert, dass es künf­tig aus Grün­den der Gerech­tig­keit eine ver­gleich­bar Basis in der Preis­ge­stal­tung geben soll. In allen drei Bädern lohnt sich somit die Sai­son­kar­te ab dem 25. Besuch (im Strand­bad bis­lang ab dem 17. Besuch). Wei­ter wirbt die Ver­wal­tung damit, dass es sich bei der immensen Preis­stei­ge­rung von 18,50 Euro auf ins­ge­samt 47,00 Euro immer noch „nur“ um die Hälf­te des Ein­tritts­prei­ses der bei­den ande­ren Frei­bä­der in Ailin­gen und Fisch­bach han­delt und dass der ins­ge­sam­te Kos­ten­de­ckungs­grad mit den Mehr­ein­nah­men von 22.000 Euro jähr­lich nicht unbe­trächt­lich sei.

Ich fra­ge mich aller­dings, ob nun tat­säch­lich aus­ge­rech­net bei den Bädern die Kos­ten­de­ckung für unse­re mit der Zep­pe­lin-Stif­tung geseg­ne­te Stadt die wirk­lich wich­ti­ge Rol­le spielt. In die­sem Fall wäre es evtl. sinn­vol­ler gewe­sen, der Gemein­de­rat hät­te sich nicht auf das Wunsch­kon­zert zur Aus­ge­stal­tung des das neue Sport­ba­des ein­ge­las­sen, es damit etwas redu­zier­ter geplant und dadurch den nun offen­sicht­lich drin­gend erfor­der­li­chen Mehr­ein­nah­men entgegengewirkt.