Zu meinem Abstimmungsverhalten beim Flughafen
Mir ist bewusst, dass die Stadt als Gesellschafterin der FFG in der finanziellen Verantwortung steht und wir um die Zahlung der fehlenden Millionen letztlich – so oder so ‑nicht herumkommen. Die Frage für mich ist, mit welcher Zielrichtung das Geld an die FFG bezahlt wird
- Glaube an die Erfüllung der in der Sitzungsvorlage aufgeführten positiven Annahmen verbunden mit sofortigen Investitionen oder
- eine abwägende Einschätzung der Situation mit zunächst zurückhaltendem Investitionsverhalten
Ich vermisse in der Vorlage einen verbindlich benannten Zeitpunkt, z.B. zum nächsten DHH 2020, zu dem Konsequenzen entsprechend dem Entwicklungsverlauf (Best-Case / Worst-Case) erfolgen.
- Weitere Argumente für meine Entscheidung sind:
Mehrheitlich sehen Experten keine Zukunft für Regionalflughäfen wie die FFG (z.B. http://www.sueddeutsche.de/…/luftfahrt-regionalflughaefen‑h…). - Ab 2024 verschärfen sich die EU-Regelungen in Bezug auf die Finanzierung von Flughäfen noch einmal (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-flughafen100.html)
- Mit Blick auf aktuelle Klimaprognosen, ist die Entscheidung für einen Regionalflughafen, der als Überlebensstrategie auf innerdeutsche Flüge setzt, ethisch (Klimaveränderungen als Fluchtursache) sowie ökologisch höchst fragwürdig.
(https://www.bund.net/…/infrastr…/luftverkehr/co2-emissionen/)
Aus diesen Gründen habe ich für Beschlusspunkt 1 „Kenntnisnahme“ und gegen alle weiteren Beschlusspunkte der Vorlage gestimmt. Mein Abstimmungsverhalten gegen die mehrheitliche Argumentation meiner eigenen Fraktion ist Ausdruck meiner persönlichen Haltung (Gewissensentscheid).