Anlässlich der Kommunalwahl am 26. Mai stellt die Schwäbische Zeitung zur Wahl immer von Sonntag bis Donnerstag die Frage des Tages. Die Listen-Kandidat*innen, aber auch andere Nutzer*innen wurden eingeladen, ihre Antworten jeweils in die Kommentare zu schreiben.
Ich bin der Aufforderung gefolgt und veröffentliche nun hier zusätzlich alle meine Antworten. Die zehnte Frage am 22.05.2019 lautete:
Wie könnte die Verkehrssituation in Friedrichshafen verbessert werden?
Welche Verkehrssituation ist denn gemeint?
Die des Fußverkehrs? Des Radverkehrs? Des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)? Oder die des motorisierten Individualverkehrs (MIV)? Vier Verkehre und jeder davon hat es verdient, eine Verbesserung zu erfahren. Hier eine (vielleicht nicht ganz vollständige) Liste sinnvoller Maßnahmen:
Der Fußverkehr: Gute, barrierefreie und sichere Fußwege, möglichst viele direkte Wege, Durchgrünung der Stadt für beschattete Wegeverbindungen, Realisierung des Konzepts „Stadt der kurzen Wege“, Bevorrechtigung bzw. kurze Wartezeiten an Kreuzungen mit Lichtsignalanlagen, Aufwertung von Straßenräumen für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität
Der Radverkehr: Breite und sichere Radwege mit radfreundlichen Belägen, Ausbau des Radwegenetzes, weitere Ausweisung von Fahrradstraßen, Instalation von mehr Radabstellanlagen, Fertigstellung des Velorings, Vorfahrt für Radler auf dem Veloring, Grüne Welle in der Stadt, Grüner Pfeil für Radfahrer, Mietfahrrad- und Lastenradstationen
Der ÖPNV: Schaffung neuer Linien, bessere Taktung auch an Sonn- und Feiertagen, Verbesserung der Infrastruktur wie z.B. zusätzliche überdachte Haltestellen, elektronischer Echtzeit-Fahrplan, 1,-€-Tagesticket, Einsatz von Kleinbussen, Einstieg in den autonom fahrenden ÖPNV, Shuttlebusse in der Innenstadt und zu Park&Ride Parkplätzen an den Stadtrandlagen, Ausbau der Bodenseegürtelbahn, Integration des Katamaran in den ÖPNV, Förderung von Car-Sharing Projekten
Der MIV: Profitiert davon, dass viele Menschen in der Stadt durch die oben genannten Maßnahmen auf Fuß‑, Rad- und öffentlichen Verkehr umsteigen.
Weitere Maßnahmen:
- Einstellung einer städtischen Mobilitätsbeauftragte / eines städtischen Mobilitätsbeauftragten, deren/dessen Aufgabe es ist, Mobilität ganzheitlich anzugehen und in Kooperation mit allen beteiligten Akteuren sowie den Häfler Großbetrieben gute tragfähige Lösungen zu erarbeiten und dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.
- Einrichtung von Shared Space Zonen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Straßenraum.