Anlässlich der Kommunalwahl am 26. Mai stellt die Schwäbische Zeitung bis zur Wahl immer von Sonntag bis Donnerstag die Frage des Tages. Die Listen-Kandidaten, aber auch andere Nutzer wurden eingeladen, ihre Antworten jeweils in die Kommentare zu schreiben.
Ich bin der Aufforderung gefolgt und veröffentliche nun hier noch alle meine Antworten. Die vierte Frage am 13.05.2019 lautete:
Sollte das Gebiet Oberhof III zum Baugebiet werden?
Meine ganz klare Haltung dazu: Finger weg von der Schätzlesruh! Noch liegt kein endgültiges thermisches Gutachten vor, es ist aber davon auszugehen, dass die Schätzlesruh eine der Kaltluftschneisen der Stadt ist, die durch einen noch zusammenhängenden Grünzug Frisch- und Kaltluft in die Stadt bringen und somit zu einem Luftaustausch und zur Abkühlung der (vor allem bei den zu erwartenden klimatischen Veränderungen) aufgeheizten bebauten und bewohnten Bereiche beiträgt. Zudem ist die Schätzlesruh das Naherholungsgebiet des Oberhofs und wird gleichzeitig als ökologisch-landwirtschaftliche Fläche einer der wenigen verbliebenen Bauernhöfe im erweiterten innerstädtischen Gebiet genutzt. Die Fläche zeichnet sich durch den wertvollen Streuobstwiesen-Bestand aus. Damit die Landwirtschaft sinnvoll weitergeführt und erhalten werden kann, benötigt sie mindestens die heutigen zur Verfügung stehenden Flächen. Bereits einmal wurden Flächen der Stadt aus der Pacht, für die nach heutigen Erkenntnissen völlig überflüssige Erweiterung des Hauptfriedhofes, herausgenommen und damit die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen minimiert. Meiner Meinung nach sollten wir an dieser Stelle eher über den Nutzen dieser Flächen für die Menschen in der Stadt nachdenken (grüne Freiräume, Naherholung, erlebbare Landwirtschaft, Luftzirkulation, Kleinklima) anstatt den Fehler zu begehen, dicht zu bebauen und damit Probleme zu schaffen, die wir im Bereich soziale Infrastruktur dort letztlich nicht werden lösen können.